Nicht umsonst gilt der Spruch – Bei mir beißt Du auf Granit. Bei diesem Gestein handelt es sich im Bereich des Bauwesens in der Tat um den härtesten Naturstein überhaupt. Sogenannte Gesteinsschmelze kühlt in einem langsamen Prozess in der Erdkruste ab und verbindet die Stoffe Quarz, Glimmer und Feldspat zu dem Gesteinsungetüm Granit. Wozu dieser harte Kerl gern verwendet wird und was ihn so unschlagbar macht, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.
Ausschlaggebende Eigenschaften sprechen häufig für den Stein
Der Naturstein Granit ist ungeheuerlich vielseitig und kann somit in unzähligen Bereichen verbaut werden. Aufgrund der Tatsache, dass das Gestein sehr gut geschliffen und glatt poliert werden kann, lässt es sich für detaillierte und feine Arbeiten oder Bauwerke verwenden. Eine geglättete Granitplatte lässt sich ungemein häufig an Gebäudefassaden, sowie im Innenbereich nobler Gebäude wiederfinden. Auch der Auftritt von Treppenstufen wird gern mittels Granitplatte verziert und dadurch aufgewertet. Doch auch die wetterbeständige Art des Gesteins ist äußerst nützlich, wodurch es im Gartenbaubereich häufig Verwendung mittels Pflastersteine oder auch im Brunnenbau findet.
Einsatz im Gleisbau
Auch die Bahn profitiert immens vom Granitgestein. Mittels mechanischer Zerkleinerung wird aus dem Stein Schotter hergestellt. Granit besitzt in Form von Schotter eine sehr scharfkantige Eigenschaft, welche für den Schienenverkehr äußerst nützlich ist. Hierdurch wird ermöglicht, dass zum Einen Wasser gut von den Schienen abgeleitet wird in Richtung Grund und keine Gefahr von Vereisung entsteht. Zum Anderen wirkt diese Art von Schotter sehr abfedernd, da die einzelnen Steinchen sich sehr gut ineinander verzahnen können.
Nutzen im Kunstbereich
Nicht nur die Baubranche kann etwas mit dem Wundergestein Granit anfangen. Auch die Bildhauerei profitiert von diesem Material. So wird natürlich auch hier die nützliche Eigenschaft, das Material perfekt schleifen und polieren zu können, zum Vorteil genutzt. Die witterungsbeständige Eigenschaft ermöglicht es außerdem dem Bildhauer, Skulpturen für den Außenbereich erstellen zu können.
Der Blue Hone Granit
Zu guter Letzt findet man den Naturstein unerwartet im Sportbereich wieder. Das Eis-Curling verwendet den Granit bereits seit dem Sechszehnten Jahrhundert. Herbeigeholt von der schottischen Vulkaninsel Ailsa Craig. Von hier aus werden lose Gesteinsbrocken verwendet, um die für den Sport notwendigen Curlingsteine herzustellen. Bei Ailsa Craig handelt es sich um ein Naturschutzgebiet, weshalb aktiv kein Gestein abgetragen werden darf. Dies macht den Blue Hone Granit sehr rar und somit kam die Idee auf, den Curlingstein lediglich teilweise mit dem Gestein zu versehen. Die spezielle dichte Eigenschaft und die Möglichkeit, das Gestein leicht schleifen zu können, bietet sich hervorragend für den Bereich des Curlingsteins an, der auf dem Eis gleitet.
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