Bodyart: von reversiblen bis lebenslangen Veränderungen

Bodyart kann in zahlreichen Formen realisiert werden und bietet Menschen auf verschiedenste Art die Möglichkeit, ihren Körper zu verändern, zu schmücken oder wahrlich einzigartig zu machen.

Körpermodifikation bietet viele Möglichkeiten

Unter Körpermodifikation versteht man die absichtliche Veränderung der Form oder Funktion des Körpers einer Person. Das kann vom Einsetzen von Implantaten, die eine bestimmte Form verleihen, bis hin zu chirurgischen Eingriffen reichen, um gewünschte ästhetische Veränderungen zu erreichen. Der Begriff kann sich auch auf eine Vielzahl von Praktiken beziehen, die in einigen Kulturen seit jeher angewandt werden wie das Stechen von Piercings und Tätowierungen. In den letzten Jahren sind Körpermodifikationen in der Mainstream-Kultur akzeptierter geworden und haben Menschen zu einem Berühmtheitsstatus verholfen, die extreme Körpermodifikationen wie Branding, Dermal Punching und subdermale Implantate zu dekorativen Zwecken praktizieren.

Tattoos und Piercing als Einsteiger-Modell

Tattoos und Piercings sind seit langem Teil vieler Kulturen und sozialer Kreise, wobei jede Generation ihre eigene Interpretation des Trends zur Schau stellt. Einer der größten Vorteile von Tattoos und Piercings ist der Sinn für Selbstdarstellung. Sie ermöglichen es dem Träger, seine Persönlichkeit und Individualität auf ästhetische Art und Weise auszudrücken. Piercings und Tattoos sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und sozusagen das Einsteiger-Modell im Bereich der Körpermodifikation. Wichtig ist dabei, dass stets qualitativ hochwertiges Piercing- und Tattoo Zubehör eingesetzt und ein qualifizierter Piercer oder Tätowierer ausgewählt wird. Dabei gibt es aber natürlich auch bereits hier besonders spannende Formen der Umsetzung. Tätowierte Augäpfel oder gepiercte Mundschleimhäute sind nach wie vor eher selten.

Skarifizierungen für Hartgesottene

Bei der Skarifizierung werden gewollt und professionell Narben auf der Haut erzeugt, um diese dann als Körperschmuck tragen zu können. Diese sogenannten Ziernarben können über das Branding oder das Cutting realisiert werden. Während beim Branding ein Motiv in die Haut eingebrannt wird, arbeitet man beim Cutting mit einem Skalpell, um gewünschte Muster einzuritzen.

Body-Painting oder Henna-Kunst als reversible Körpermodifikation

Weitaus harmloser geht es hier bei der reversiblen Körpermodifikation zu. Dazu zählen alle verändernden Maßnahmen, die wieder rückgängig gemacht werden. Besonders bekannt und beliebt sind dabei das Body-Painting sowie das Auftragen von Henna-Tattoos. Anders als bei einer normalen Tätowierung, bei der mit einer Nadel Tinte unter die Haut gestochen wird, wird bei Henna-Tattoos Farbstoff aus getrockneten und zerkleinerten Blättern der Hennapflanze aufgetragen. Die Farbe wird auf die Haut gerieben und trocknet, bevor sie abgebürstet wird. Dabei bleibt ein dekoratives Muster zurück, das einige Tage bis mehrere Wochen halten kann. Henna-Tattoos sind wegen ihrer leuchtenden Farben und einzigartigen Designs sehr beliebt, ganz zu schweigen davon, dass sie eine immer beliebtere Möglichkeit sind, sich selbst auszudrücken, ohne sich dauerhaft mit einem Körperschmuck identifizieren zu müssen.